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Die Startkonstruktion unterteilt sich in folgende Bereiche: Modell Auftriebshilfe, Konstruktion des 1:3 Modells
Vom Argus07-Team gab es nur eine grobe Vorausarbeitung der Systeme, die eine tiefere Nacharbeitung oder teilweise Neukonzipierung bedurften. Um die im Vorfeld theoretisch erarbeiteten Systeme zu verifizieren und dessen gewünschten Eigenschaften zu bestätigen wurden in regelmäßgen Abständen Tests als Meilensteine einberäumt. Die Testergebnisse flossen wieder in die Entwicklung oder Kunstruktion der Modelle zurück.

Konzepttest mit einfachen Mitteln

Modell zur Auftriebsvisualisierung und Montage der Auftriebshilfe:

Um ein erstes Modell für unseren Startcontainer zu haben, nahmen wir die errechneten Daten vom Auftrieb und Gewicht des Startcontainers unserer Vorgänger. Nach diesen Werten, erstellten wir ein Modell aus einer Zigarrenhülse, bei der wir den Schwerpunkt mit Hilfe von Pfennigstücken am Ende des Auftriebskörpers nachbildeten. Hierbei stellten wir fest, dass unser Modell dem berechneten Original bereits sehr gut entspricht. Wie man an den Bildern sehr gut sehen kann, entspricht das Gewicht des Containers ungefähr dem halben Auftrieb des Zylinders.

Anhand dieses Modells machten wir uns daran, eine Stabilisierung mit dem gewünschten Abschusswinkel zu realisieren. Hierzu hatten wir die Wahl, den Schwer- oder Auftriebspunkt des Startbehälters zu verändern. Dabei stellte sich schnell heraus, dass es wesentlich einfacher und besser steuerbar ist, den Auftriebspunkt zu verändern. Hierzu befestigten wir einen Auftriebskörper am Ende des Zylinders, den ein Luftsack simuliert, welcher während oder nach dem Auftauchen automatisch aufgeblasen wird.

Hierbei stellte es sich heraus dass wir nur einen kleinen Auftriebskörper brauchen um einen geringen Anstellwinkel zu erreichen. Unser Auftriebskörper ist bereits überdimensioniert weil unser Anstellwinkel bei Wellengang als zu gering erscheint.


1:3 Modell des kompletten Startcontainers

Konstruktion des 1:3 Modells

Die vom Vorgängerteam eingebrachten Überlegungen und unsere selbst entwickelten Konzepte wurden auf ein 1:3 Modell skaliert und anschließend in Eigenarbeit im Labor für Bauteilfestigkeit (MLBF) an der Hochschule Bremen fertig gestellt.
Dabei wurden alle unsere während des Studiums erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse angewendet und auch aus beruflichen Werdegänge einiger Studenten konnten eingesetzt werden. Das 1:3 Modell ist soweit startbereit und kann nun auf dem Testgelände den geplanten Booster- und Stabilitätstest durchführen.





Konstruierte Bauteile


1:3 Modell des kompletten Startcontainers

Offener Container mit Strahlumlenker
und Gewicht

Flugdrohnenmodell mit Stummelflügel
und Boosteradapter
Im groben wurden folgende Bauteile gefertig

  • Startcontainer
  • Strahlumlenker
  • Stabilisierendes Gewicht
  • Auftriebskörper
  • 1:3 Drohnenmodell


  • Der Startcontainer wurde auf Korrosionsbeständigkeit und Feuerfestigkeit ausgelegt. Dieses ist ausreichend, da der Container während des Tests noch keinen Überdruck standhalten muss, sondern nur längere Standzeiten im Wasser und die heißen Abgase des Boosters standhalten muss.
    Ebenfalls wird der Strahlumlenker eingesetzt, um die Abgase nicht direkt auf die Drohne zurückströhmen zu lassen, aber auch um zu kontrollieren, wie sich die Gase auf die Stabilität auf den Container auswirkt, wie es auch beim realen Container der Fall sein wird. Diese Rückschlüsse müssen noch wieder in das Gesammtkonzept zurückfließen, bevor es wirklich festgesetzt werden kann.
    Das Gewicht wurde variabel ausgelegt, so dass durch hinzufügen oder abbnehmen von Standardgewichten der Neigungswinkel des Containers eingestellt werden kann.
    Der Auftriebskörper ist nur eine Formstudie, da diese letztendlich aufblasbar sein muss. Es war aber beim Konstruktionszeitpunkt noch zu früh eine größere Investition zu tätigen diesen zu bauen, so dass es ausreichend war, die aus dem Wasserkanaltest entstandenen Formen auf eine Hartoberfläche zu übertragen. Der Auftriebskörper besteht für den Test deswegen aus einem Schaumstoffkern mit überlagerten Faserverbundschichten, um so den Schaumstoff vor Stößen zu schützen und daran die Befestigung an den Container anzubringen.
    Abschließend wurde ein 1:3 Modell der Drohne angefertigt, an dem der Booster getestet werden soll. Das Gewicht der Drohne wurde skaliert und lässt Rückschlüsse zu, ob die Schubkraft und der spezifische Impuls ausreichen, um unsere Drohne geführt aus dem Container nach Vorgaben Starten zu lassen. Die Drohne wurde so gefertigt, dass sie den harten Aufschlag übersteht und geborgen werden kann und auch die zwei vorgesehenen Boostergrößen am Adapter aufnehmen kann.
    Auf den Flügelklappmechanismus wurde verzichtet, um die Fehlerquellen zu minimieren. Das ausdrehen der Drohne wurde schon im Katapulttest der Strukturgruppe bewiesen und musste so nicht nochmal wiederholt werden. Außerdem wird beim Containertest auch die erreichte Höhe und Weite ermittelt, bei dem ein Ausdrehen der Flügel oder ein Verkannten in der Röhre diese Ergebnisse negativ beeinflusst hätte.
    (Siehe Test/Start/Containertest)